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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Wiener Kaffeehausflair von damals eingefangen für den Leser von heute ... einfach zauberhaft ...

Gestern zugeklappt habe ich diesen Roman über Nacht auf mich wirken lassen nur um festzustellen, dass ich immer noch ganz begeistert bin … ;)

Die sympathische Autorin Marie Lacrosse, auch bekannt als Marita Spang, wenn sie nicht unter ihrem Pseudonym schreibt, hat es wieder geschafft, mich abzuholen. Zum dritten Mal nun schon durfte ich mich auf eine Reise nach Wien machen um gemeinsam mit Sophie, Richard, Ida, Milli, Toni und, und, und in die Kaffeehauskultur der österreichischen Hauptstadt vor weit über 100 Jahren eintauchen zu dürfen.

Sophies Patenonkel Stephan Danzer ist leider viel zu früh verstorben und hinterlässt ihr – allerdings mit Toni Schleiderer, dem Chefkonditor, das Kaffeehaus zur gemeinsamen Leitung – eine Mammutaufgabe! Tapfer stellt sie sich mit ihren jungen Jahren dieser Herausforderung. Doch schnell stellen sich erste Probleme ein. Ihre großartigen Ideen werden sabotiert und die Kunden brechen weg. Da ist guter Rat teuer. Zudem ist in der direkten Familie auch nicht alles Gold was glänzt. Hat der unliebsame Stiefvater etwas mit dem veränderten Verhalten Sophies Schwester Milli zu tun?

Auch Major Richard von Löwensteins Leben gestaltet sich alles andere als rosig. Immer noch gefangen in einer Ehe, die nicht nur ihn, sondern auch seine Frau Amalie täglich unglücklicher macht, muss er sich nun auch noch für die Affären seiner beiden Cousins geradestehen.

Ob den beiden „love birds“ Sophie und Richard wohl je eine gemeinsame Zukunft vergönnt sein wird?

Liebe Maria, wie schon in den beiden Vorgängerbänden, bin ich auch dieses Mal wieder beeindruckt von deiner ausführlichen Recherche. Während die kaiserliche Familie in den Hintergrund rückt, haben wir diesmal das Vergnügen solch prominente Figuren wie den Maler Gustav Klimt und den berühmten Nervenarzt Dr. Siegmund Freud kennenzulernen, über die ich in der Vergangenheit schon an anderer Stelle gelesen habe und mich über dieses erneute Treffen gefreut habe. Zudem werden wichtige Themen unter die Lupe genommen, die sich mit der Arbeiterbewegung, häuslicher Gewalt, der gleichgeschlechtlichen Liebe und Antisemitismus beschäftigen. Zu den beiden ersteren habe ich mich über ein Wiedersehen mit Irene Gerban und Gräfin Pauline von Sterenberg riesig gefreut. Waren mir die Beiden doch schon in der Weinberg Trilogie ans Herz gewachsen.

Alles in allem ein wirklich großartiger Abschluss der Kaffeehaus Trilogie, der durch seinen eindringlichen und dennoch lockeren Schreibstil besticht und die Seiten sich fast von selbst umblättern lässt. Keine Angst vor dicken Wälzern, dieser hier wird Sie wünschen lassen, er ginge nie zu Ende!

Ich vergebe gerne mit fünf Sternen wieder die volle Punktzahl und spreche für Fans von spannenden Familiensagas und Appetit auf feine Torten und Schokoladen eine unbedingte Leseempfehlung aus. Fast bin ich ein bisschen traurig, Wien schon wieder verlassen zu müssen …


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