Nachdem ich von „Haus der Mädchen“ aus der Feder von Andreas Winkelmann vor einiger Zeit so enttäuscht war, ging ich ohne große Erwartungen an den „Housesitter“ heran. Zugegeben, der Klappentext verspricht eine spannende Handlung aber Papier ist ja bekannterweise geduldig. Doch ich wurde mehr als positiv überrascht! Dieses Buch hielt sein Versprechen und präsentierte mir eine Geschichte, die bis zum Schluss den Spannungsbogen aufrechterhielt. Mit exzellenter Vortragsweise entführt uns Andreas Winkelmann in die kranke Welt von Anton Berg, der sich schon sein ganzes Leben lang nichts mehr wünscht als eine Familie mit ein wenig Liebe und Geborgenheit. Dieser Wunsch blieb ihm lange verwehrt, nun nimmt er selbst das Zepter in die Hand und begibt sich auf die Suche nach der idealen Frau, mit der er diesen Wunschtraum verwirklichen kann. Er zögert dabei auch nicht, von seiner Spezialwaffe Gebrauch zu machen. Doch er hat die Rechnung ohne die taffe Kommissarin Priska Wagner gemacht, die ihm schließlich aufgrund genau dieser Waffe gemeinsam mit Thomas Bennett, Lebensgefährte eines der Opfer, auf den Pelz rückt …
Ich habe mich statt des Buchs für die ungekürzte Hörversion dieses Thrillers entschieden und habe es keine Minute bereut. Spannung pur gepaart mit einer gehörigen Dosis Kopfkino bereiteten mir über dreizehn Stunden Hörvergnügen vom Feinsten. Wie gut, dass ich dem Autor noch eine Chance gegeben habe. Ich vergebe wohlverdiente viereinhalb von fünf Sternen.
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