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AutorenbildIsabel (engineerwife)

"Die habbe e Bub aus mir gemacht!"

Wie es scheint, hüpfen diesen Monat Familiengeschichten gleich mehrfach direkt aus meinem SUB-Regal auf die Leseliste. Wie schön, denn genau die haben es mir im Moment recht angetan. So geschehen dann auch mit der titelgebenden Tante Martl, die als Protagonistin in dem Roman von Ursula März in Erscheinung tritt. Sie wird als drittes Mädchen und somit als große Enttäuschung für ihren Vater geboren, der sich doch so sehr einen Stammhalter gewünscht hatte. So lässt er dann auch – ob aus Wut oder aus Scham – auf dem Standesamt den Namen Martin und nicht Martina in die Geburtsurkunde eintragen. Das wiederum verzeiht ihm seine Frau nicht und so ist es ein Hin- und Hergezerre mit dem armen Kind. Sie muss von Anfang an gespürt haben, dass sie kein Wunschkind ist und entwickelt sich ganz anders als ihre Schwestern Bärbl und hübsche Rosa, die immer Papas Liebling war. Zeitlebens bleibt sie unverheiratet und kinderlos, doch auch ihr Leben ist individuell und etwas Besonderes. Sie hat einen Beruf, verdient ihr eigenes Geld, reist, ist intelligent und interessiert und so fühlt sich dann ihre Nichte Ursula berufen, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau mit dem „pälzischen“ Dialekt zu erzählen …

Während ich mich erst ein wenig an die Erzählstimme der Sprecherin Bettina Hoppe gewöhnen musste, hatte ich sie spätestens nach ihrem ersten Auftritt in authentischem Dialekt liebgewonnen. Gemeinsam mit der Autorin Ursula März, um deren Familiengeschichte es bei Tante Martl geht, wurde ein Hörgenuss der besonderen Art geschaffen. Ich konnte mich für die Lektüre begeistern und vergebe gerne verdiente vier von fünf Sternen. Und ganz besonders freut mich, dass sich mein Duettpartner genauso daran erfreuen konnte. Für mich war es ein absolutes Wohlfühlbuch.


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