Mit „Echo der Moore“ lerne ich eine für mich neue Autorin kennen und finde mich auch sofort in der Welt der ProtagonistInnen wieder. Hierzu zählen die Zwillinge Theresa und Chrissie sowie deren Mutter Helen. Doch neben den drei genannten Charakteren liegt leider noch ein Schatten auf der Familie, denn der kleine Bruder ist schwer krank und überfordert die Mutter in einem ungeahnten Maß. Sie fühlt sich nicht nur von den Ärzten, sondern auch von ihrem eigenen Mann im Stich gelassen und das Familienleben scheint daran zu zerbrechen. Die ultimativ Leidtragenden sind traurigerweise die Zwillingsmädchen, die in einem sehr jungen Alter nun auf sich selbst gestellt zu sein scheinen …
In einer Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart lässt mich Nicole Wellemin am nicht immer einfachen Leben der Familie teilhaben. Doch es ist wie im wahren Leben, jeder hat sein Päckchen zu tragen, der eine schwerer, der andere weniger schwer. Die drei Frauen versuchen im Jetzt und Heute den Zusammenhalt der Familie wieder herzustellen, doch stoßen mehr als einmal an ihre Grenzen. Es ist ein Stück harte Arbeit mit mehr als einem Rückschlag, doch schließlich findet die Geschichte einen schönen und befriedigenden Abschluss. Der anschauliche und flüssige Schreibstil der Autorin macht das Buch zu einem angenehmen Leseerlebnis und so vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung an alle Familiengeschichtenliebhaber. Das andere Buch der Autorin - „Späte Ernte“ - liegt schon auf meinem SuB und freut sich, für nächsten Monat auf meinen Stapel der zu lesenden Bücher gerutscht zu sein.

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