In dem eigentlich ein wenig unscheinbaren, etwas blass erscheinenden Buch lerne ich die Französin Hélène Giroux kennen, die in dem kanadischen Ort Saint Homais eine neue Heimat gefunden hat. Die Menschen dort wissen nichts Näheres über und vermuten hinter der eher unscheinbaren Frau auch nichts Böses. Sie wird recht freundlich aufgenommen, beginnt sich wohlzufühlen und genießt die Anerkennung, die ihr bald zuteilwird. Nichts deutet auf ihre bewegte Vergangenheit hin, die abenteuerlicher kaum hätte sein können, bis eines Tages die Polizei vor der Tür steht und sie des Mordes angeklagt wird.
Wow! Ich gestehe, das Buch braucht ein wenig, bis es an Fahrt aufnimmt aber so ist es ja auch verpackt, ein eher geruhsames Cover. Doch je tiefer ich mich in Hélènes Vergangenheit las, umso mehr blieb mir manchmal beim Lesen fast der Mund offenstehen. Ich bewundere diese mutige Frau, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ und bin traurig, dass das Leben doch so viel Leid für sie bereithielt. Eine ganz besondere Geschichte wird dem Leser mit „Das Geheimnis der Pianistin“ präsentiert und ich habe voller Feuer und Flamme die halbe Welt mit dieser starken Protagonistin bereist. Gerne vergebe ich hier dicke vier von fünf Sterne und möchte den Roman recht vielen Lesern ans Herz legen. Dieses Buch verdient es nicht stiefmütterlich im Nirvana zu versinken!
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