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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Was für ein Abenteuer ... witzig, skurril und spannend ...

Man muss ein wenig Geduld mitbringen, wenn man sich in den Roman „Mayfair House“ von Alex Hay einlesen möchte, denn in den ersten Kapiteln dieser fast tragisch-komischen Geschichte wird man mit Personen, deren Namen und vor allem deren Verwandtschaftsverhältnissen nahezu bombardiert. Im Mittelpunkt steht zunächst Mrs. King, die sich trotz vieler Jahre treuer Dienste auf der Straße wiederfindet. Gefeuert! Nicht mit ihr! Sie sinnt auf Rache und beginnt einen perfiden Plan zu schmieden. Einmal in ihrem Leben soll es umgekehrt zugehen und die Reichen sollen für sie bluten. Doch ein Plan dieser Größenordnung lässt sich nicht allein in die Tat umsetzen. Bald schon finden sich so einige Mitstreiterinnen ein, um den Raub des Jahrhunderts zu realisieren. Irgendwie scheinen alle miteinander verbandelt zu sein, ob nun verwandtschaftlich oder auf andere Weise. Allen voran die resolute Mrs Bone, die als Geldgeberin fungiert, dicht gefolgt von Mrs. Kings engster Freundin Winnie, der Schauspielerin Hephzibah, den zwei Janes sowie der jungen Alice, der bei der Hausherrin eine besondere Rolle zuteilwerden wird. Jede spielt ihren Part doch schnell kristallisiert sich heraus, dass hinter ihrer Motivation weit mehr als nur das lockende Geld liegt. Der Coup wird jedes einzelne ihrer Leben durcheinander wirbeln. Aber kann und wird er gelingen?

Nicht nur das knallrote Cover mit der edlen goldenen Schrift hatte meine Neugier geweckt. Auch der Klappentext macht neugierig auf diese spannende Reise in das Dienstbotenreich einer Prunkvilla in London vor über hundert Jahren. Als großer Fan von „Downton Abbey“ und der alten Fernsehserie „Upstairs Downstairs“ war es fast ein Muss, mir diesen Roman einzuverleiben. Leider war er nicht ganz so rasant, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn die Fülle der Informationen und die vielen mitspielenden Charaktere hinderten meinen Lesefluss besonders zu Anfang. Aber einmal eingelesen, ertappte ich mich dabei mitzufiebern und den Dienstboten trotz der Illegalität ihrer Handlungen fest die Daumen zu drücken. Den Schluss, ach eigentlich den ganzen Roman, hätte ich mir ein wenig runder gewünscht, dennoch vergebe ich hier gerne vier von fünf Sternen. Das Buch hebt sich definitiv von der breiten Masse ab. Eine tolle Idee mit kleinen Mängeln in der Umsetzung, nichtsdestoweniger empfehlenswert.



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