Was ist das Motiv? Wie wählt er seine Opfer?
- Isabel (engineerwife)
- 11. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Bei diesem Buch möchte ich gleich vorausschicken, dass es definitiv nichts für zartbesaitete Seelen ist. An mehr als einer Stelle musste ich beim Lesen schlucken und durfte mir gar nicht so genau ausmalen, was da gerade vonstattenging. Puh, heftig! Aber nun kurz zum Inhalt … durch einen Zufall, bzw. die Hartnäckigkeit einer ehrgeizigen Medizinstudentin stößt man auf einen Todesfall, der zwar wie ein Unfall aussieht aber schließlich einen Mordverdacht bestätigt. Da es sich um ein äußerst brutales Verbrechen handelt, kommen die beiden Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD ins Spiel. Beide sind auf besonders grausame Vergehen spezialisiert und in diesem Fall goldrichtig. Schnell beginnen sie zu kombinieren, denn ihnen ist mindestens ein weiterer Fall im Gedächtnis, der ähnlich gelagert ist. Gibt es einen Zusammenhang und sind sie eventuell einem Serienmörder auf der Spur? Doch nach welchem Schema geht der Täter vor? Nach welchen Kriterien wählt er seine Opfer aus? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und die Köpfe der beiden beginnen bald zu rauchen. Können sie dem gnadenlosen Killer das Handwerk legen bevor noch weitere Morde geschehen?
Zu behaupten, dass das Hörbuch meinem Mann und mir die Zeit während einer langen Autofahrt „versüßt“ hat, wäre vielleicht falsch ausgedrückt. Aber es hielt uns definitiv in Atem, die Zeit flog nur so dahin und der gelegentliche kleine Stau kam zwischendurch direkt gelegen – mehr Hörzeit! Mit seiner inzwischen dreizehnten Band der Reihe rund um die beiden Detectives hat Chris Carter mal wieder eine Punktlandung hingelegt. Durch viele falsche Fährten und immer mit der Andeutung es könne tatsächlich noch weitere Opfer geben, hält der Autor den Spannungsbogen stetig hoch. Das - wie schon in den Vorgängerbänden - gut gelöste Ende lässt auf weitere Teile hoffen. Ich behalte das auf jeden Fall im Auge, vergebe aber für „Der Totenarzt“ zwischenzeitlich sehr gerne fünf verdiente Sterne. Sollte ich die Neugier bei dem ein oder anderen geweckt haben, empfehle ich die Reihe mit Band eins zu beginnen und die Reihenfolge einzuhalten. Während die Fälle alle in sich abgeschlossen sind, würde einem sonst doch etwas von der persönlichen Weiterentwicklung der Charaktere verloren gehen.

Comentarios