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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Aktueller denn je ...

Die afro-amerikanische Krankenschwester und Hebamme Ruth Jefferson geht in ihrem Beruf auf. Ihr ganzes Leben hat sie darauf ausgerichtet gut in dem zu sein was sie tut, wenn es auch in ihrem Fall mit dunkler Haut nicht immer einfach oder gar selbstverständlich ist, die Anerkennung zu erhalten, die ihr zusteht. Schon früh versucht die verwitwete Ruth auch ihrem Sohn alle Türen zu öffnen. Mehr als einmal überschüttet ihre Schwester sie dafür mit Vorwürfen, ihre Identität zu verleugnen. 

Ruth ist schockiert und verärgert, als man ihr, die sie über jahrzehntelange Erfahrung verfügt, in der Klinik den Umgang mit einem Neugeborenen entzieht. Doch die Eltern gehören einer rechtsradikalen Verbindung an und können „Nigger“ nicht ausstehen. Als der Säugling jedoch unverschuldet in eine lebensbedrohliche Situation gerät, drohen die Dinge aus dem Ruder zu laufen. Er schafft es nicht und die Eltern geben unbesehen Ruth die Schuld am Tod ihres Babys. Ruth wird des Mordes angeklagt, doch so einfach gibt sie sich nicht geschlagen. Der Kampf gegen Rassismus und Vorurteile wird blutig …



Wie in vielen ihrer Bücher, bringt die Autorin auch diesmal wieder ein trauriges und dennoch so aktuelles Thema auf den Tisch. Wer glaubt, es gäbe keinen Rassismus in den USA, der hat sich gründlich getäuscht. Noch immer werden dunkelhäutige Menschen oft als Menschen zweiter Klasse behandelt, wobei ich durchaus betonen möchte, dass auch umgekehrter Rassismus keine Seltenheit ist. Auch ich musste in den Jahren, in denen ich in den USA lebte, mehr als einmal anhören: „It’s a black thing, you wouldn’t unterstand …“ Egal in welcher Richtung sich die Diskriminierung äußert, schürt sie Feindseligkeit und Missgunst. Ruth und ihre Verteidigerin durften das am eigenen Leibe erfahren. 

Das Buch hat mich fasziniert, wenn ich auch sagen muss, dass mich das Ende nicht ganz überzeugen konnte. Das war mir dann einfach zu viel an Gutem, das der Gerichtsprozess da los getreten hatte, und machte den Schluss für mich dann doch ein wenig überzogen. Dennoch vergebe ich wohlverdiente vier von fünf möglichen Sternen und halte Jodi Picoult auf jeden Fall die Treue.  

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