Ist es wirklich so schwer, das eigene Kind zu lieben? Glaubt man Eva, scheint es ihrer eigenen Mutter leider nicht gelungen zu sein. Sie ist nur zu anderen nett, doch den eigenen Mann und das Kind vernachlässigt sie nicht nur, sie quält sie regelrecht. Sie ist sich selbst die Nächste und wehe, das findet keine Beachtung! Kaum zu glauben, was die Beiden unter ihrer Führung durchmachen. Der Ehemann ist schwach und Eva damals eben ein Kind, so scheint sie freie Hand zu haben. Doch in Eva wächst ein Racheplan, der seinesgleichen sucht. Beeindruckend oder doch erschütternd was in dem Kind für kriminelle Energie steckt. Der Plan gedeiht und er scheint für die Mutter ein tragisches Ende vorgesehen zu haben …
Ich mag den Schreibstil der schwedischen Autorin Maria Ernestam. Er ist feinfühlig und gleichzeitig gespickt mit einem zynischen Humor, der mir sehr liegt. Dennoch tat ich mich manchmal ein wenig schwer mit der Protagonistin, die sich selbst als alte Frau bezeichnet, die vom Leben nicht mehr viel zu erwarten hat und mit dem Tagebuch dieses irgendwie abzuschließen meint. Mein Gott, mit 56 Jahren steht man doch noch mitten um Leben! Von mir gibt es solide vier von fünf Sternen und weitere Bücher der Autorin sind auf meiner Wunschliste gelandet. So wird das nie was mit dem SUB Abbau …
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