Wie oft stellen wir Freunden oder Bekannten im Scherz die Frage „Hast du geerbt?“, wenn sie eine große Neuanschaffung getätigt haben oder schick in den Urlaub gefahren sind. Bei der gerade großjährig gewordenen Johanna ist diese Frage jedoch mehr als berechtigt. Sie hat von der ihr bisher gänzlich unbekannten Tante Lisbeth nämlich ein Häuschen in der Eifel mit Ställen und allem, was dazu gehört, geerbt. Neben vier älteren Brüdern aufgewachsen, weiß sie sich zu behaupten und setzt schließlich gegenüber den Eltern durch, dieses Erbe antreten zu dürfen. Was ursprünglich als eine sechsmonatige Probezeit ausgelegt war, wird schnell und überzeugt zu ihrem zukünftigen Leben, wofür die restliche Familie ein geringes, bis kein Verständnis aufbringen kann. Doch Johanna lässt sich nicht beirren und geht tapfer ihren Weg … endlich scheint sie in ihrem seelischen Zuhause angekommen. Aber dunkle Ereignisse am politischen Himmel lassen bald nicht nur ihr Weltbild ins Wanken geraten, und so entgleiten ihr bald ohne ihr Zutun langsam die Zügel …
Ich bin nach Beendigung des Buchs noch ganz gefesselt von der schönen Eifel und seinen Bewohnern. Die Autorin Brigitte Riebe, mit der ich schon viele schöne Lesestunden verbringen durfte, hat es auch diesmal wieder geschafft, mich abzuholen, nein, mehr als das … mich reinzuholen in ihre wunderbare Geschichte um das Haus der Füchsin. Fast wirkt sie an manchen Stellen ein wenig magisch, ohne jedoch je den Bezug zur Realität zu verlieren. Mein Lieblingsbegriff „Kopfkino“ hat auch in diesem Fall eine absolute Daseinsberechtigung, und mich juckt es direkt, mich ins Auto zu setzen und Richtung Eifel zu fahren. Ich freue mich sehr, dass es einen Folgeband geben wird und vergebe für diesen ersten Teil der Eifelfrauen die volle Punktzahl verbunden mit einer Lesempfehlung.
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