Hauptkommissar Paul Lenz kann sich in diesem Roman nur schwer konzentrieren, liegt doch seine geliebte Maria nach einem schweren Unfall im Krankenhaus auf der Intensivstation. Doch wie sagt man so schön im Englischen … „no rest for the weary“. Der erste Mordfall – geschickt getarnt als natürlicher Tod – flattert ihm und seinem Kollegen Thilo Hain auf den Tisch. Als wenig später ein sogenannter Selbstmord dazu kommt, werden die Beiden hellhörig. Die Spur scheint ins Milieu der „Totengräber“ zu führen. Clever verpackt der Autor noch einen ganz normalen Tod an einer älteren Frau mit in diesem Paket, um dem Leser vor Augen zu führen, dass in der Sterbebranche raue Sitten herrschen. Doch wie genau passt nun die „Bullenhitze“ mit ins Spiel? Die Erkenntnis wird Sie erschaudern lassen … lesen Sie selbst …
Für mich war dieser fünfte Teil der Reihe der bisher persönlichste, wenn auch nicht der stärkste. Neben einem mal wieder spannenden und zum Teil erschreckenden Fall nimmt das Privatleben Kommissar Lenz‘ einen großen Platz in diesem Roman ein. Aber Matthias P. Gibert hat einfach auch ein großes Talent dafür dem Leser Einblicke in die Welt der großen und kleinen Geschäfte zu geben, in denen es oft mehr als dreckig und brutal zugeht. Wie gut, dass man nicht alles weiß, was hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird … spannend geschrieben und oft berührend. Ich habe mich jedenfalls gefreut, mal wieder ein paar gemütliche Stunden mit Lenz und Co. Verbringen zu dürfen.
Comments