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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen ...

Zum Thema Glasknochenkrankheit hatte ich schon einiges gelesen und wartete deshalb mit Spannung darauf „Mädchen aus Glas“ in der Hand halten zu dürfen, das in einer Zeit spielt, in der Vieles in der Medizin noch in den Kinderschuhen steckte. Umso größer war dann meine Enttäuschung als ich beim Lesen feststellen musste, dass die Glasknochenkrankheit hier nur eine recht geringe Nebenrolle spielte. In den Anfängen brach sich die arme Protagonistin Elisa zuweilen ein Körperteil, was dann aber ohne großes Aufheben auch rasch wieder heilte. Damit war die Osteogenesis Imperfecta, wie der lateinische Name dieser Krankheit lautet, auch schon abgehandelt. Viel schlimmer waren wohl die Medikamente, mit denen Elisa ruhiggestellt wurde aber mehr möchte ich dazu nicht verraten. 


Ansonsten ähnelt der Roman den vielen anderen Büchern, die zurzeit auf dem Markt sind und in der Zeit um den Ersten Weltkrieg spielen. Eine unglücklich verliebte junge Frau – Elisa, ein Mann – Louis, der sie nicht verdient und ein Mann - Wilhelm, für den sie unerreichbar bleibt, vermischt mit ein wenig Schokoladenvilla und der berühmten Völkerschau. Das war mir zu wenig und das Wenige zu kitschig. 



Ich vergebe drei von fünf Sternen, da es die Autorin Julie Hilgenberg dennoch geschafft hat, einen flüssig zu lesenden Roman daraus zu kreieren. Ich habe das Gefühl der Markt scheint einfach ein wenig übersättigt mit dieser Art von Romanen. Für mich muss nun auf jeden Fall erstmal wieder ein Krimi her. 

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