In dieser Buchreihe um „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ wurden schon so einige großartige Geschichten erzählt und „Die Diva“ ist definitiv eine davon. Michelle Marly, hinter deren Namen sich die bekannte Autorin Micaela Jary verbirgt, hat es geschafft mich zu faszinieren von der Welt der Reichen, Schönen und Traurigen.
Dieser autobiografische Roman um die berühmte Opernsängerin Maria Callas beleuchtet nicht ihr ganzes Leben, sondern pendelt zwischen den späten 50er und den späten 60er Jahren hin und her. Er lässt uns teilhaben daran wie Maria die Liebe ihres Lebens, den reichen griechischen Reeder Aristoteles Onassis, kennenlernt aber auch daran, wie sie ihn wieder verliert. Immer wieder blitzen auch Kindheits- und Jugenderinnerungen der Diva zwischen den Zeilen auf und erzählen von einem Vater, der die Familie verlässt und einer Mutter, die an Grausamkeit schwer zu überbieten ist. Was habe ich mitgefiebert und oft mitgelitten mit einer Frau, die ihr ganzes Leben lang getrieben war. Getrieben erst von der immer fordernden Mutter Evangelica, schließlich von ihrem eifersüchtigen und geldhungrigen Mann Meneghini und vom Leben und der Liebe an sich. “Da sind zwei Leute in mir, Maria und Die Callas…”, erklärte die große Maria Callas einst in einem von vielen Interviews. Wahre Worte, denn sie verkörperte so viel Leidenschaft, Liebe aber auch Trauer und Hass, dass es viel zu viel für ein kleines Herz wäre.
„Die Diva“ von Michelle Marly beinhaltet so viel Intensivität und Ausdrucksstärke, dass ich mich schwer tat, das Buch aus der Hand zu legen. Ich bin so begeistert von der Bereicherung, die es mir beschert hat, dass ich einen ganzen Sternenregen vergeben möchte. Vielen Dank an die Autorin für viele schöne Lesestunden.
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