Ab und zu ziehe ich mir willkürlich ein Buch aus dem SUB, das vielleicht gerade in ein Lesemotto oder in eine meiner Leserunden passt. So ging es mir dann auch mit dem fremden Sohn von Sam Hayes. Der Klappentext las sich spannend und das Thema versprach zu berühren. Schnell kam mir die Frage in den Sinn, ob man als Frau tatsächlich Karriere und Familie unter einen Hut bringen kann?
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich ein wenig verwirrend, da zu dem Szenen- und Zeitenwechsel auch noch ziemlich viele Namen hinzukamen. Man wird als Leser ganz schön gefordert die Vergangenheit, die nahe Vergangenheit und die Gegenwart auf einen Nenner zu bekommen. Hat man sich jedoch eingelesen, kann man die Geschichte einer Familie verfolgen, bei der man sich fragt, ob hier die Konstellation „Vater Mutter Kind“ je eine glückliche Basis hatte. Die Gegenwart präsentierte mir auf jeden Fall drei totunglückliche Menschen. Interessant fand ich die schlussendliche Aufklärung, die für mich ganz unerwartet war. Klasse gelöst, dennoch reichte es bei mir leider nur für eine Bewertung im mittleren Segment. Ich vergebe drei von fünf Sternen für einen bemühten aber nicht ganz geglückten Versuch eine runde Story zu erschaffen.
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