Bereits zum siebten Mal darf ich mit Beate Maxian nach Wien reisen um mich mit Sarah Pauli, einer Journalistin beim Wiener Boten, auf Verbrecherjagd zu begeben. Diesmal lande ich auf dem Wiener Prater, dem Vergnügungsviertel Wiens, das ich persönlich gar nicht kenne und auf das ich durch Sarahs Augen einen kritischen Blick darauf werfen kann. Besonders um den Praterstern ist das Viertel aber alles andere als vergnüglich. Hier ist der Treffpunkt der Menschen, die vom Leben vergessen wurden und an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Und genau hier trifft man auch die Kunstfotografin Lucie, die sich mit ihren „dunklen“ Bildern den großen Durchbruch erhofft. Ein zufällig aufgenommener Schnappschuss könnte ihre Fahrkarte zum Erfolg werden. Doch mit genau dieser Momentaufnahme kommt sie dem Steuerberater Linus Freibach in die Quere, denn auch er strebt Höheres an. Sein Ziel ist die Politik. Zwei Freunde konnte er schon für seine Idee gewinnen. Zwei Freude, deren Skrupellosigkeit keine Grenzen kennt und die über Leichen gehen würden, um ihre Ziele durchzusetzen. Und so trifft es nicht nur drei Obdachlose, die kurz hintereinander plötzlich versterben, sondern auch Lucie gerät ins Kreuzfeuer und überlebt den Angriff nur mit Müh und Not … wie schon in den Vorgängerbänden kann Sarah natürlich auch diesmal ihre Finger nicht von dieser Story lassen und steckt schnell wieder mittendrin im Geschehen.
So ganz konnten mich die Prater-Morde diesmal leider nicht überzeugen. Ich vermisste die Spannung, die ich aus den ersten Teilen kannte. Und während ein bisschen weniger Okkultismus und Aberglaube gutgetan hätte, vermisste ich ihn diesmal komplett, was für mich nicht ganz zu Sarah passte. Dennoch ist und bleibt die Protagonistin sympathisch und auch das Treffen mit allen anderen alten Bekannten hat wieder Spaß gemacht. Ich bleibe auf jeden Fall dran an dieser Reihe und freue mich schon auf „Tod in der Kaisergruft“. Für diesen eben gelesenen Band sieben gibt es von mir vier solide Sterne.
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