Durch den doch eher ungewöhnlichen Titel wurde ich auf dieses Hörbuch aufmerksam. „Achtsam morden“, was sollte sich dahinter verstecken? Auch ich will mit achtsamen Augen durchs Leben gehen und so widmete ich der Geschichte meine volle Aufmerksamkeit. Das Setting ist eigentlich gar nicht so ungewöhnlich. Ein Ehemann und Vater, der zu viel arbeitet, eine Frau und Kind, die sich vernachlässigt fühlen und eine Beziehung, die auf Messers Schneide steht. Da Frau Diemel sich eigentlich nicht in der Bringschuld sieht, diese zu retten, nötigt sie ihren Mann Initiative zu zeigen und ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen. Björn geht anfangs eher widerwillig, findet dann jedoch Gefallen daran und lernt so einiges, das sich auch im Arbeitsleben einbauen lässt. Er will sich nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen und als sein Mandant – seines Zeichens ein brutaler Mafiaboss – immer uneinsichtiger wird, bringt er ihn um. Einfach so, ohne viel Aufhebens. Puh, ich war total geschockt zu hören mit welcher Ungerührtheit er dabei vorgeht. So weit so gut, ich war drin in der Geschichte, ich mochte den Humor, doch mit jedem Track wurde das Hörbuch schließlich ein wenig unglaubwürdiger und ich fing an die Spannung zu vermissen. Auch dieses kleine Kind fing an mit seiner altklugen Art an meinen Nerven zu zerren. Versteht mich nicht falsch, schwarzer Humor ist genau mein Ding, daran kann meine schwindende Begeisterung nicht gelegen haben, aber auf weitere Teile der Reihe werde ich verzichten. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen und sage es mal so – kann man hören, muss man aber nicht!
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