Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ist und der seine Buchführung immer akribisch erledigt … wenn da nicht die Jahre mit Marie-Louise mit reinspielen würden. Spätestens als er den armen Herrn Fischer, korrekter Betriebsprüfer seines Zeichens, tot in seinem Büro vorfindet, weiß er, dass es hier um mehr gehen muss … um viel mehr! Die Spur führt unter anderem zu seinem Freund Sebastian Marquardt und bevor Vernau es sich versieht, steckt er mittendrin in einem Korruptionsskandal, der sich gewaschen hat …
Obwohl die Autorin Elisabeth Herrmann in dieser Buchreihe vier Jahre Pause eingelegt hatte, war ich sofort wieder mitten drin im Geschehen. Dank der tollen Verfilmungen mit einem meiner Lieblingsschauspieler Jan-Josef Liefers hatte ich alles wieder vor Augen … Berlin, Joachim Vernau, Marie-Louise, die Mutter, Hüthchen und natürlich die Dreier WG von Mutter, Frau Huth und dem Musiker. Ich konnte mir Vernau bestens vorstellen, wie er an der angekündigten Betriebsprüfung zu verzweifeln drohte, bedeutete es doch, wieder mit Marie-Louise zusammen arbeiten zu müssen – oder zu dürfen? Doch viel Zeit bleibt ihm nicht zum Nachdenken, denn schon reißt ihn die Autorin wieder in äußerst prekäre, ja sogar lebensbedrohliche Situationen, denen es zu entkommen heißt. Hört sich soweit spannend an und war es auch. Die Seiten blätterten sich quasi wie von selbst um. Aber irgendwie fehlte eine Klitzekleinigkeit zum fünften Stern … egal, ich habe diesen sechsten Fall rund um Vernau und Co. mal wieder in vollen Zügen genossen und freue mich schon auf die Fortsetzung.
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