Zwei Frauen kämpfen für ihre Rechte ...
- Isabel (engineerwife)
- 12. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Wie man es von Felicitas Fuchs, vielen auch bekannt als Carla Berling, gewohnt ist, sind ihre Bücher ein Garant für gute und oft sehr spannende Unterhaltung. Neben Kriminalromanen und Romanen, die einen ganz bestimmten Sinn für Humor enthalten, wagt sie immer wieder auch an Geschichten aus dem realen Leben und hat mit „Die Akte Schneeweiß“ einen sehr persönlichen Roman geschrieben, dessen Inhalt auf einer wahren Begebenheit basiert. Zunächst ist nicht klar, wie das Schicksal von Katja Schilling in den 60er Jahren und das von Mathilde Schneeweiß in den 30er Jahre des vorherigen Jahrhunderts zusammenhängen.
Wir lernen die 14jährige Katja kennen, die in jungen Jahren schon weiß, wie sie ihre Zukunft gestalten will. Sie will sich ihren Traum erfüllen zu studieren, um Ärztin zu werden. Bei ihren Eltern beißt sie trotz ihres beeindruckenden Notendurchschnitts damit auf Granit. Ihre jüngere Schwester Heidi kann sich hingegen niemals vorstellen so lange die Schulbank zu drücken. Sie will sich schick machen, ausgehen, flirten … lediglich der Großvater versteht die ehrgeizige Katja und steht hinter ihr. Doch diese Unterstützung bricht schlagartig weg, als dieser von jetzt auf gleich von der Bildfläche verschwindet. Er wird fortan tot geschwiegen fast so, als hätte es ihn nie gegeben. Doch so einfach gibt Katja nicht auf. Nach vielen Jahren gelangt sie schließlich einem Geheimnis auf die Spur, die eine junge Frau namens Mathilde Schneeweiß zu tage führt. Sie gibt ihr ein großes Rätsel auf. Wer war sie, was trieb sie an und warum musste sie so jung sterben?
Die Autorin schafft es auf fesselnde Weise die Lebensgeschichten der beiden mutigen Frauen zu einem großen Ganzen zu verweben. Man fragt sich beim Lesen, was sich – außer der Sorge um Leib und Leben – in den Jahren zwischen dem Tod Mathildes und dem Leben Katjas verändert haben soll. Noch immer müssen Frauen um ihre Rechte kämpfen und noch immer haben die Männer die Oberhand. Doch einen kleinen Meilenstein haben sowohl Katja als auch Mathilde geschaffen und ich fühle mich dankbar, dass ich sie dabei lesenderweise begleiten durfte. Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Sternen und natürlich eine von Herzen kommende Leseempfehlung.

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