Wenn man, so wie ich, in der Nähe von Stuttgart wohnt, kommt man an Daimler Benz kaum vorbei und so sprang mir natürlich auch das Buch über „Bertha Benz und die Straße der Träume“ sofort ins Auge. Doch als Frau Benz wurde sie natürlich nicht geboren, sondern erblickte als Bertha Ringer 1849, als drittältestes Kind ihrer Eltern, das Licht der Welt. „Leider wieder nur ein Mädchen“, drückte ihre Mutter still ihren Unmut aus, wünschte sich der Vater doch so sehr einen Stammhalter. Doch in Bertha findet er bald einen wunderbaren Ersatz, denn schon früh überzeugt sie durch Intelligenz, Enthusiasmus für die Technik und vor allen einen gesunden Menschenverstand. So nimmt sie dann auch bald die Zügel in die Hand, als sie Carl Benz kennen und lieben lernt, der zwar ein gewiefter Tüftler aber auch ein rechter Träumer ist. Auch mit den Finanzen hat er es nicht so, lässt sich leicht über den Tisch ziehen und so erleben die Beiden bald mehr Tiefen als Höhen in ihrer Ehe. Doch Bertha gibt so leicht nicht auf und wagt schließlich mit ihren beiden ältesten Söhnen ohne das Wissen ihres Mannes die Reise ihres Lebens im eigenen Automobil ….
Was für Geschichte, die zudem auch noch auf wahren Tatsachen basiert! Ich bin nur so durchgeflogen durch dieses sehr anschaulich geschriebene Buch, das mir das Leben der damaligen Zeit so bildgewaltig nähergebracht hat. Mit viel Liebe zum Detail aber ohne auch nur einen Moment langweilig zu wirken, schaffte es der Autor Alexander Schwarz mich stets bei der Stange zu halten. Fast war ich ein wenig traurig, als ich fertig war. Von mir gibt es für diesen zauberhaften Roman mit fünf Sternen die absolute Bestnote und natürlich eine absolute Leseempfehlung. Was gab und gibt es doch für tolle Frauen und mal wieder bewahrheitet sich der Spruch: „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.“ Im Fall von Bertha und Carl Benz trifft er auf jeden Fall absolut ins Schwarze.
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