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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Die Aufgabe, nicht zu vergessen, hat sich Christian Hardinghaus auf die Fahne geschrieben ...

Mit seinem Buch „Die verlorene Generation“ hat der sehr engagierte Autor Christian Hardinghaus mal wieder ein wichtiges Element unserer Geschichte für immer festgehalten. Er hatte es sich zu Aufgabe gemacht, die letzten überlebenden Hitlerjungen zu Wort kommen zu lassen – eine Aufgabe, die längst überfällig war. Dreizehn inzwischen alte Männer erzählen in diesem Buch ihre Geschichte und fassen in Worte, was mich als Leserin oft sprachlos zurückließ. Wie konnten Menschen anderen Menschen, besonders diesen jungen Menschen, die das ganze Leben noch vor sich hatten, solche Grausamkeiten antun, ja solche Alpträume bescheren? Jeder der Dreizehn hat bis heute sein eigenes Päckchen zu tragen, bei manchen scheint es sogar ein ganzer Paketwagen voll zu sein. Sie erzählen davon, wie ihnen weisgemacht wurde, dass sie dem Vaterland diesen Dienst schuldig sind, aber auch wie ihnen schlussendlich gar keine andere Wahl blieb. Das Leid und Elend, das sie sehen, die großen und kleinen inneren, wie äußeren Blessuren, die sie davontragen, entbehren jeglicher Worte.

Ich hatte das Glück, von Christian beim Lesen begleitet zu werden und konnte mir so manche Ungeheuerlichkeit von ihm erklären lassen. Doch leicht war es nicht, das Buch zu verarbeiten und ich kann nur erahnen, wie emotional und bewegend die Interviews mit den Betroffenen für den Autor gewesen sein müssen.

„Die verlorene Generation“ ist bereits der dritte Band in einer Reihe, in der der Autor über Kriegsverbrechen der abscheulichsten Art aufklärt. Immer wieder schreibt er an gegen das Vergessen und vor allem auch gegen eventuelle Wiederholungen dieser schrecklichen Vorkommnisse. Ich wünsche dem sympathischen Historiker und seinen Büchern viele interessierte Leser vor allem auch im Kreis der jungen Erwachsenen. Nur gemeinsam können wir diesen Kampf gewinnen dem Bösen nie wieder die Oberhand zu gewähren.

Aus voller Überzeugung vergebe ich hier mit fünf Sternen die Bestnote und wünsche Herrn Hardinghaus viel, viel Erfolg mit seiner weiteren Lektüre und seinen Lesungen. Ich ziehe meinen Hut vor dir, lieber Christian!!!


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