Der nicht mehr ganz taufrische Privatdetektiv Gerd Selb denkt gar nicht daran aufzuhören. „Wer rastet, der rostet“ ist sein Motto und so nimmt er dann auch gerne den Auftrag an, die verschwundene Tochter eines Ministerialdirigenten zu finden. Nach einigen Anstrengungen hier Licht ins Dunkel zu bringen, stellt sich heraus, dass mitnichten der Vater von Leonore ihm diesen Auftrag erteilt haben kann, denn dieser ist bereits nicht mehr am Leben. Wer und was stecken denn nun hinter dem Verschwinden? Immer tiefer taucht Selb in die Vergangenheit ein und steckt bald mittendrin in einem Skandal, an dem damals auch die amerikanischen Streitkräfte nicht ganz unbeteiligt waren. Schnell gerät er selbst in die Schusslinie und so muss er außergewöhnliche Entscheidungen treffen, die wie immer am Rand der Legalität bewegen …
Wie schon beim ersten Teil gibt auch hier nicht nur der Autor, sondern auch der wunderbare Schauspieler und Sprecher Hans Korte wieder alles und wird dem doch eher unaufgeregten aber niemals langweiligen Schreibstil des Autors mehr als gerecht. Sowie die Schwächen als auch die Stärken des Protagonisten Selb sind hervorragend ausgearbeitet und lassen ihn sehr menschlich erscheinen. Beim Umfeld hatte ich diesmal einen ganz klaren Heimvorteil, denn ich gehörte selbst vor vielen Jahren in den Dunstkreis der US Army und habe zwar nicht in Mannheim, sondern im benachbarten Heidelberg gewohnt, aber vieles kam mir bekannt und es stellte sich schnell Kopfkino vom Feinsten ein. Ich vergebe für diesen zweiten Teil mit fünf Sternen gerne die volle Punktzahl und werde mir sicher bald auch den dritten und letzten Teil der Selb Trilogie vornehmen. Von mir eine klare Hörempfehlung!
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