Dieser Roman folgt einem derzeit beliebten Schema. Man nehme ein altes Anwesen, eine neugierige junge Frau und ein gut gehütetes Geheimnis. Et voilà … man bekommt ein Familiengeschichte mit hoffentlich spannenden Einlagen. So weit so gut. Genau in diese Form hat sich auch der Roman „Black Rabbit Hall“ gepresst. Der Roman spielt im schönen Cornwall in England. Lorna hat sich für ihre bevorstehende Hochzeit in die in die Jahre gekommene einsame Villa verliebt. Gemeinsam mit ihrem Verlobten Jon begibt sie sich auf Besichtigungstour. Der zweite Erzählstrang entführt den Hörer in die 60er Jahre, als die Welt noch in Ordnung schien und die Familie gemeinsam mit ihren vier Kindern – zwei Jungen und zwei Mädchen – in Black Rabbit Hall wunderbare Zeiten verbrachte. Ja, bis dann das große Unglück geschah und nichts mehr so sein sollte, wie es einst war. Doch welche Rolle spielt dabei die alte vornehme Dame, die heute das Anwesen bewohnt?
Die Autorin Eve Chase zieht bei ihrem Roman wirklich alle Register und verarbeitet aufregende Elemente darin, die einen als Hörer immer wieder in den Bann ziehen. Doch irgendwie kommt die Geschichte ein wenig konstruiert und abgedroschen daher. Zu viele ähnliche Stories überfluten inzwischen den Buchmarkt und der wirkliche Knalleffekt blieb aus. Die Geschichte hat mich morgens beim Laufen begleitet und sich dafür hervorragend geeignet. Lange nachhallen wird das Gehörte aber kaum. Man kann, man muss aber nicht.
Wundervoll vorgetragen wurde das Hörbuch jedoch von Anna Thalbach. Sie gehört nicht umsonst zu meinen Lieblingsvorleserinnen sondern auch - genau wie ihre Mutter - zu meinen Lieblingscharakterschauspielerinnen.
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