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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

Live fast, love hard, die young and leave a beautiful memory ...

Auf Lola Montez und ihr Leben war ich schon sehr lange neugierig. Ich traf das erste Mal auf sie vor über 20 Jahren, als ich in einer Porzellanfirma arbeitete, in der der Seniorchef verliebt war in die Schönheitengalerie König Ludwigs I., die im  Schloss Nymphenburg zu bewundern ist und 38 Porträtmalereien von Münchner Frauen sowohl adeliger als auch bürgerlicher Herkunft umfasst. Zu den Porträtierten gehörten unter anderem die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs, die Schustertochter Helene Sedlmayr, die Schauspielerin Charlotte von Hagn, die damals vom Publikum in München, Berlin bis nach Sankt Petersburg verehrt wurde, sowie Marianna Marchesa Florenzi, eine Vertraute des Königs. Wie gesagt, interessiert war ich schon lange und nun durfte „Die Tänzerin“ von Marion Urch endlich vom SuB auf meine Leseliste hüpfen. Sie erzählt ihre eigene Geschichte, an deren Anfang sie als Irin geboren wurde und den Namen Eliza Gilbert erhielt. Ihre Mutter, eine junge und sehr ambitionierte Hutmacherin dachte damals den großen Fang gelandet zu haben, indem sie sich einen Offizier als Mann geangelt hatte. Durch seine Versetzung findet sich die Familie bald in Indien wiederfindet. Hier will die Mutter endlich ihre gesellschaftliche Karriere vorantreiben und kann dabei kein anhängliches Mädchen gebrauchen. So muss Eliza wieder Abschied nehmen und endet bald auf einem einsamen schottischen Landgut bei mürrischen Verwandten, die sie so schnell wie möglich verheiraten wollen. Das ist der Punkt an dem Eliza aussteigt. Sie wird nach und nach zu Lola Montez und das kleine Entchen entwickelt sich bald zu einem schillernden Schwan, der allen Anstößigkeiten zum Trotz leben, lachen und tanzen will. 

Marion Urch hat es mit ihrem Roman geschafft, mir diese wunderbare, exotische Frau näher zu bringen. Wenn ich sie auch nicht immer verstanden und schon gar nicht immer beneidet habe, so war es doch ein Erlebnis in ihr leider viel zu kurzes Leben einzutauchen und ihre Abenteuer zu teilen. Während ihre Kindheit bis in Detail beschrieben war, fand ich ihr Leben als Erwachsene manchmal fast ein wenig zu flatterhaft erzählt, fast hatte ich manchmal beim Lesen das Gefühl den Fokus zu verlieren. Alles in allem aber habe ich die Geschichte geliebt und freue mich nun ein wenig mehr zu wissen über die schöne Lola Montez, vor der sogar die Könige nicht halt machten. Von mir gibt es vier begeisterte Sterne und eine Empfehlung an alle, die nun auch neugierig geworden sind 😉



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