Noch vor Jahren hatte ich der Autorin Hera Lind keine Beachtung geschenkt, waren doch ihre seichten Frauenromane so gar nicht mein Genre. Dann fiel mir jedoch eines ihrer neueren Bücher in die Hand: „Über alle Grenzen“. Schau an, dachte ich, die Frau hat ihren Schreibstil geändert und nimmt sich jetzt wahren Geschichten von Familien an, die auf die ein oder andere Art in Not geraten waren. Das Buch war großartig, berührend, erschütternd, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Meine Neugier auf diese neue Literatur war geweckt und so folgten diesem noch „Die Hölle war der Preis“ und „Vergib uns unsere Schuld“. Wieder war ich beeindruckt, dass ich diesen Beiden „Hinter den Türen“ folgen ließ – als Hörbuch. Das stellte sich leider als Fehler heraus. Frau Lind, warum haben Sie das Lesen der Geschichte nicht einer geschulten Hörbuchsprecherin überlassen? Ich kam mit dem pathetischen Vorlesestil der Autorin leider so gar nicht zu recht. Die Geschichte behandelte ein ernstes Thema aber auch der Schreibstil derselben machte daraus eine Art Hollywood Inszenierung mit naiven Pflegeltern vom Feinsten. Ich hoffe doch sehr, dass die nächsten Geschichten der Autorin wieder mehr Ernst in die ganze Sache bringen und nicht Tragikomödien daraus stricken. Sorry, aber meine Bewertung bleibt diesmal leider im mittleren Bereich. Ich kann keine wirkliche Hörempfehlung aussprechen.
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