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  • AutorenbildIsabel (engineerwife)

August möchte einfach nur ein normaler Junge sein ...

Eigentlich sind Jugendbücher nicht so meine Welt, doch an diesem Buch kommt man fast nicht vorbei. In „Wunder“ geht es um August, einen aufgeweckten, klugen und humorvollen Jungen, der langsam in die Pubertät hineinwächst. So weit so gut, sollte man denken. Doch August weiß, wie er auf Andere wirkt, besonders auf diese neuen – seine ersten – Klassenkameraden. Durch einen genetischen Defekt ist Augusts Gesicht von Geburt an deformiert. Bislang kannte er nur seine vertraute Umgebung, vor allem den Kreis seiner liebevollen und ihn schützenden Familie. Doch in der realen Welt merkt er bald, wie er angestarrt wird. Die Mitschüler sind anfangs irritiert von seinem Äußeren, reden zwar - aber nicht mit, sondern über ihn - und haben Scheu, sich näher mit ihm einzulassen. Er wird von den meisten seiner Mitschüler gemieden, denn es gehört Mut dazu, zu dem Anderssein zu stehen. So verbünden sich dann schließlich die coolen Kids gegen ihn mit einem grausamen Spiel: wer August versehentlich berührt, bekommt die Pest ...



Man fühlt sich als erwachsener Leser dieses Jugendbuchs förmlich rot werden, als sich schließlich einige Eltern einmischen und versuchen, die Versetzung Augusts in eine andere Schule zu erwirken. Ich wünsche mir noch viele Leser für dieses wunderbare Buch, dass uns den Spiegel vorhält und uns dazu animiert sich über Äußerlichkeiten hinweg zu setzen und den Menschen nach seinen inneren Werten zu beurteilen. Wer bestimmt eigentlich, was normal ist und was nicht? Für mich ist es ein klarer Kandidat für die Schullektüre, auf dass aus unseren Kindern starke Persönlichkeiten werden, die Schwächere unterstützen, statt zu malträtieren. Ein Buch, das schnell gelesen ist doch lange nachwirkt! Ich bewerte mit vier soliden Sternen und spreche ein Lesempfehlung aus.

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