Hundert Seiten mehr hätten dem Buch gut getan ...
- Isabel (engineerwife) 
- vor 7 Stunden
- 1 Min. Lesezeit
Mit ihrem Erstlingswerk „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ schickt mich die Autorin Daniela Krien in die DDR im Jahr 1990. Noch hat sich trotz des Mauerfalls nicht viel geändert, von einem gemeinsamen Deutschland scheint noch weit und breit keine Spur. Die junge Protagonistin Maria wohnt gemeinsam mit ihrem Freund Johannes auf dem „Brendel-Hof“, den seine Eltern betreiben. Die 18-Jährige ist verträumt und liest viel lieber zu Hause Bücher, anstatt zur Schule zu gehen. Gleich nebenan steht der Henner-Hof, dessen Besitzer Henner dort allein lebt und rundherum als eigenbrötlerisch gilt. Seine harsche Art sorgt für Argwohn unter den Dorfbewohnern, man meidet ihn, wo man nur kann. Als jedoch Maria dem Bauern Henner eines Tages zufällig begegnet, ist sie sofort fasziniert und lässt sich mit ihm auf eine tragische Liebesbeziehung ein …
Puh, das ist kein leichter Tobak, was uns die Autorin hier präsentiert. Es werden solch ernste Themen wie Gewalt in einer Beziehung und sexuelle Abhängigkeit behandelt, die durch die großartige Sprecherin Anna Thalbach auf wunderbare Weise in Szene gesetzt werden. Leider werden viele wichtige Zusammenhänge nur sehr an der Oberfläche angesprochen, womit ich sagen möchte, dass ich der Geschichte alles in allem viel mehr Raum gewünscht hätte. Ich vergebe diesmal deshalb mit drei von fünf Sternen leider nur eine Note im mittleren Segment verbunden mit einer bedingten Leseempfehlung. Weitere Werke Daniela Kriens werde ich aber im Auge behalten und gebe diesen gerne eine Chance.











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